72 Personen erhalten das Sakrament der Firmung

 

Drei feierliche Gottesdienste in der Seelsorgeeinheit Laichinger Alb mit Domkapitular Thomas Weißhaar

 

Von Hansjörg Steidle

Westerheim/Laichingen – 70 Jugendliche und zwei Erwachsene aus den Gemeinden Westerheim, Laichingen, Heroldstatt, Berghülen, Hohenstadt und auch aus Weilheim/Teck und Geislingen haben am Wochenende das Sakrament der Firmung erhalten. Firmspender in drei festlichen Gottesdiensten in Laichingen und Westerheim war Domkapitular Thomas Weißhaar von der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Unter dem Motto „Trotzdem“ standen die Feiern in der Seelsorgeeinheit Laichinger Alb.

Und bei den drei Festgottesdiensten hat Domkapitular Thomas Weißhaar etwas Besonderes geschafft: Er zauberte mit seinen humorvollen Worten ein Lächeln in die Gesichter der jungen Menschen. Sie kehrten alle strahlend-lächelnd zurück in die Kirchenbänke, nachdem der Gast ihnen das Chrisam-Öl in Kreuzesform auf die Stirn gezeichnet und mit ihnen kurz geplaudert hatte. Schon in seiner Festpredigt und während der Messfeiern hatte er die Jugendlichen aufgefordert, heute an dem Festtag zu strahlen und zu lachen. Dieses Ziel erreichte der Firmspender.

Mit den Worten „Hier bin ich“ traten die jungen Leute vor den Altar, nachdem sie mit ihrem Namen dorthin gerufen worden waren. Die Firmpaten folgten und Thomas Weißhaar spendete ihnen der Reihe nach das Sakrament der Firmung und wechselte mit ihnen einige Worte, wohl humorvolle: Denn häufig war ein Lächeln oder Grinsen in den Gesichtern der Jugendlichen zu erkennen. Während der Firmspendung verlas in Westerheim Doris Gaus für jeden Firmanden seinen persönlich gewählten Firmspruch, seien es ein Bibelzitat, ein Psalmvers oder Segensworte, ehe sie aus den Händen von Pfarrer Karl Enderle ein Geschenk entgegennehmen durften.

Der Firmspendung vorausgegangen war die Tauferneuerung und das Glaubensbekenntnis der jungen Menschen, und damit ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus. Der Segnung vorausgegangen war zudem eine kurze und humorvolle Predigt, in der der Domkapitular einige Lacher in den voll besetzten Kirchen in Westerheim und Laichingen erreichte.

Mit der Frage „Wie stellt ihr euch den Heiligen Geist vor?“ begann Thomas Weißhaar seine Predigt, ohne auch selbst eine treffende Antwort geben zu können. Dafür zitierte er die Aussage einer Frau bei einem Seminar zum Wirken des Heiligen Geistes: Er sei die Kraft Gottes, der dem Menschen zur richtigen Zeit den richtigen Tritt verpasse. Für die Firmbewerber sei jetzt die Zeit der Prüfung vorbei, im Vertrauen auf Gottes Wort und Schutz dürften sie jetzt mit ihren Talenten und Begabungen ihren eigenen Weg gehen.

Es gehe im Leben nicht darum, zu allem Ja und Amen zu sagen, sondern „sein Herz für Gott zu öffnen“ und „von Gott gesandt“ hinaus in die Welt zu schreiten. An die Adresse der Erwachsenen sagte der Firmspender: „Stärken wir den jungen Menschen den Rücken, damit die sieben Gaben des Heiligen Geistes in ihnen wirken können.“ Und weiter meinte Thomas Weißhaar: „Der Heilige Geist komme auf die jungen Menschen herab und erfülle sie ein Leben lang.“

Es waren 30 Jugendliche und zwei Erwachsene, die in der Laichinger Kirche Maria Königin in zwei Gottesdiensten gefirmt wurden, 17 am Vormittag und 15 am Nachmittag. Auf Initiative von Familien aus Heroldstatt gestaltete ein Firm-Projektchor unter Leitung von Marienschwester Tonia-Maria Hangartner und Florian Sontheimer an Orgel und E-Piano den Vormittagsgottesdienst festlich und einfühlsam. Am Nachmittag kam die Königin der Instrumente, die Orgel, zur Geltung, gespielt von Monika Röcker-Spenle. In der Westerheimer Christkönigskirche mit 40 Firmlingen setzte die Band Spotlight um Markus Kneer und Patrick Unsöld einen schönen musikalischen Akzent, doch auch die Firmlinge selbst trugen zwei Lieder vor, begleitet von einer eigens gebildeten Band und von einer Bläsergruppe. Zudem waren festliche Orgelklänge zu hören.

Mit viel Engagement in Begleitung von Firmteams und der Eltern waren die Jugendlichen auf den Festtag und die Glaubenserneuerung vorbereitet worden. In der Vorbereitungszeit seit April 2024 hatten die Firmbewerber viel über die sieben Gaben des Heiligen Geistes gelernt, die den Menschen prägen und bestärken: Weisheit, Stärke, Gottesfurcht, Verstand, Rat, Frömmigkeit und Erkenntnis. Regelmäßig fanden Firmtreffs zu unterschiedlichen Themen statt, häufig feierten sie gemeinsam Messfeiern mit: In Westerheim waren einige der Jugendlichen auch im Advent in aller Frühe bei Rorate-Gottesdiensten anzutreffen.

Mit den Worten „Ihr sei die Zukunft der Kirche und der Kirchengemeinden“ an die Adresse der Gefirmten verabschiedete sich der Gast aus Rottenburg, ferner mit dem Wunsch: „Jetzt sollt Ihr Euren Glauben an Jesus Christus öffentlich leben und bekennen“, denn die Firmung verbinde die Christenheit. Er sprach den Jugendlichen nochmals Mut zu: verbunden mit Gott und miteinander zu bleiben, orientiert an Jesus Christus. Es folgten viele Worte des Dankes an alle Helfer und Mitwirkenden der Feiern und insbesondere an den Firmspender, Domkapitular Thomas Weißhaar.