Nur Mut
Hallo Welt,
ich freue mich,
ankommen zu dürfen.
Was macht ihr denn da?
Aua, aua
aus...
ein böser Traum...
Doch lieber:
Kind, sei willkommen!
Wir wickeln dich
in Gottvertrauen.
Karl Enderle
Blickwechsel
Blickwechsel
Abtreibung ist ein Vorgang, der dem Wesen, der Würde und der Natur der Frau widerspricht. Ich kann mir als Mann nicht vorstellen, dass eine Frau diese freiwillig an sich vornehmen lassen will. Vielmehr ist eine Schwangerschaft das Ergebnis einer Beziehungsgeschichte. Deshalb bin ich für eine Pflichtberatung für werdende Väter! Wo bleibt deren Verantwortung?
Außerdem: Es gibt in unserer modernen Gesellschaft viele Tabus. Das Lebensrecht des noch nicht geborenen Kindes kommt viel zu wenig zur Sprache. Auch zu erwartende widrige Lebensumstände rechtfertigen keine Tötung eines Kindes. Kinder wollen angenommen, aufgenommen und geliebt werden. Sie verändern gegebene Lebensumstände positiv, wenn die Eltern Vertrauen (in Gott) investieren. Es gibt nichts Schöneres und Wichtigeres, als sich gesellschaftlich dafür einzusetzen, dass Kinder schon im Mutterleib das Leben mit uns teilen können.
Pfarrer Karl Enderle, Westerheim
"Mama"
Vor einigen Jahren war ich mit der Personalführung eines Tagungshauses betraut. Eine Asylantin, die in der Küche arbeitete, bekam recht plötzlich psychische Störungen, litt unter Depressionen und war nur noch bedingt arbeitsfähig.
Eines Tages vertraute sie mir ein Traumgesicht an: Eine junge Frau sprach sie an und sagte: „Mama“ zu ihr. Sie hatte auf ärztlichen und familiären Rat vor ca. 17 Jahren eine Abtreibung vornehmen lassen. Das junge Leben war einfach zeitlich völlig unpassend. Sie hatte bereits Kinder, die sie und die ganze Familie voll in Anspruch nahmen. Dazu eine schwierige politische Situation, deren Folge die Flucht der Familie war. Sie hatte damals keinerlei Gewissensbisse oder Skrupel. Es hatte ihr auch niemand gesagt, dass dieser chirurgische Eingriff „Mord“ sein könnte, im Gegenteil: Man kann „das“ zum jetzigen Zeitpunkt ganz gut „wegmachen“. Sie glaubt, dass dieses Erlebnis die Ursache für ihre Depressionen sei. Die junge Frau, die ihr im Traum begegnet war, muss ihre Tochter gewesen sein.
Sr. M. Rita
Menschenfreundliche Männer
Es sind oftmals kurzschlüssige Überlegungen aufgrund einer aktuellen Notlage, die dafür ausschlaggebend sind. Und wo bleiben die Männer, die als Väter auch für das ankommende Kind Verantwortung tragen?
Freilich ist die Perspektive des Glaubens notwendig, um zu vertrauen, dass der lebendige Gott durch die Ankunft eines Kindes Wunder bewirkt. Das erste davon ist die Gesinnungsänderung, dahingehend: Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, ob schon geboren oder noch nicht!
Ist das so schwer zu begreifen?
Sind Politiker nicht auch Menschen, die gerne leben, weil sie – Gott sei Dank – geboren wurden?
Ich finde, wir driften als Gesellschaft in eine falsche Richtung. Sie ist nicht lebensförderlich und steht im Widerspruch zur Menschenfreundlichkeit Gottes.
Pfarrer Karl Enderle
Westerheim
Leserbrief
April 2024
Tage der Finsternis
In unserem Nachbarland Frankreich wurde ein Recht auf Abtreibung nun sogar in der Verfassung verankert. Das ist eine für mich nicht nachvollziehbare Schreckensnachricht. Wir haben doch Weihnachten gefeiert und wissen, dass Gott im Kind auf die Welt kommt. Die wenigsten haben vor Augen, was bei einer Abtreibung wirklich geschieht; es ist ein Gemetzel.
Ich sehe darin eine erneute Kreuzigung Jesu. Er sagt: „Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf“ [Mt 18,5].
Wo also Gott selbst nicht mehr in einem Kind in unserer Welt ankommen kann und die Ehrfurcht vor Gott und seinen Geboten nicht mehr greift, sind wir auf dem besten Weg in die Finsternis.
Pfarrer Karl Enderle
Westerheim