Pädagogischer Alltag

Grundlage unserer Arbeit ist der Orientierungsplan des Landes Baden Württembergs.

Unser pädagogisches Konzept ist die Werkstattpädagogik. Der Gedanke der Werkstattarbeit geht zurück auf die Reformpädagogik von John Dewey und Celestin Freinet. Schon vor über 80 Jahren forderten sie, den Kindern Erfahrungen mit Kopf, Herz und Hand zu ermöglichen und ihnen für diese Erfahrungen Werkstätten zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung für die Werkstattpädagogik ist die Offene Arbeit in der Kita. Die Werkstattpädagogik geht davon aus, dass Kinder über ein großes Maß an Kompetenzen verfügen und daran interessiert sind, diese aus eigenem Antrieb zu erweitern. Sie haben eine eigene Kultur, in der Realitätssinn und Kreativität eng miteinander verbunden sind. Sie lernen durch tägliche Erfahrungen, durch Erkundungen, Experimentieren und vor allem dadurch, dass sie ihre Entdeckungen, Empfindungen, Erlebnisse und Deutungen mit „hundert Sprachen“ zum Ausdruck bringen. An diesen Punkten knüpfen wir in der täglichen Arbeit mit den Lernwerkstätten an.

Unsere Rolle als Erzieherin verstehen wir dabei, sich beobachtend zurückzunehmen aber auch zuzulassen, dass Regeln unterbrochen werden. Gemeinsam mit dem Kind wollen wir uns auf den Weg machen und es dabei unterstützen. Wir erfassen die Bedeutung und Sinnhaftigkeit seines Tuns und geben ihm dadurch Achtung und Wertschätzung. Dabei hat das Freispiel einen besonderen Stellenwert.

Spiel ist die höchste Form der Kindesentwicklung (Friedrich Fröbel).
Das Spiel des Kindes ist eine selbstbestimmte Tätigkeit, in der es sich mit seiner Lebenswirklichkeit auseinandersetzt. Kinder konstruieren spielend soziale Beziehungen und schaffen sich die passenden Bedingungen. Das Spiel ist ein selbstbestimmtes Lernen mit allen Sinnen und mit emotionaler Beteiligung. Es ist ein ganzheitliches Lernen, weil es die ganze Persönlichkeit fördert und fordert.

Kinder müssen sich beim Spiel mit Regeln auseinander setzen und diese einhalten. Im Spiel werden die Alltagseindrücke schöpferisch verarbeitet, somit sind Spiel- und Lebenswelt eng miteinander verknüpft.

Kinder spielen in jeder Altersstufe, je nach Interessen und Bedürfnissen anders und entwickeln immer komplexere Spielformen.

Uns ist es wichtig eine gute Auswahl der Spielmaterialien zu treffen und die Kinder zu unterstützen und zu begleiten. Durch das Spiel wird die kindliche Neugierde und die Entdeckerfreude geweckt. Sie üben sich dabei in Ausdauer, Konzentration, Anstrengungsbereitschaft und Lösungsorientierung. Das Spiel ist die Vorstufe für den Erwerb schulischer Fähigkeiten und die Grundlage für Motivation und Lernfreude.

„Spiel ist nicht Spielerei. Es hat hohen Ernst Und tiefe Bedeutung.“ (Friedrich Fröbel)

Zu unseren pädagogischen Angeboten gehören:

Das selbstbildende Freispiel.

Es gibt den Kinder die Chance, selbstständig, freiwillig und so lange sie möchten bei einer Tätigkeit, allein oder mit anderen Kindern zu verweilen.

Christliche Werterziehung

"Das Kostbarste, was uns Gott anvertraut hat, sind unsere Kinder. Sie sind uns zu guten Händen übergeben, sodass wir ihnen Raum und Zeit zu schaffen haben, in denen sie sich nach dem Willen des Schöpfergottes ganz und frei entfalten können ..." (Kardinal Meisner)

Kinder suchen Beheimatung. Sie suchen die Hand der "Großen". Sie brauchen Arme, die tragen. Sie betrachten die Welt vom Schoß aus. Sie verstecken sich "hinter einem breiten Rücken", hinter den Beinen der "Großen"...

Sinn, Werte, Religion - ein Baustein im Orientierungsplan von Baden-Württemberg, hat einen besonderen Stellenwert in unserer katholischen Einrichtung. Auf kindgerechte Weise führen wir die Kinder über Zeichen, Bilder und Geschichten zu Glaubensinhalten hin, die sich in Festen und Feiern widerspiegeln und ausdrücken. Viele Alltagssituationen, z. B. gemeinsames Essen, Stuhlkreis, Verabschiedung, sind Anlässe, um mit Kindern Andacht zu halten und zu beten. Bei den Festen, wie St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern oder Erntedank, werden ganz besonders die christlichen Inhalte hervorgehoben. Im Verlauf des Kindergartenjahres feiern wir einen Familiengottesdienst in unserer Kirche, der zuvor mit den Kindern thematisch erarbeitet und mit ihnen gestaltet wird. Die Freude der Kinder, ihr Stolz beim Tun und die Einbettung in der Gemeinde unterstützen das Zugehörigkeitseerleben der Kinder.

Der jährliche Besuch im Pflegeheim verbindet die Generationen und die Kinder lernen die Welt fremder Erwachsener kennen.

Kinder brauchen Bewegung

Durch Bewegung lernen die Kinder sich und ihren Körper, ihre Umwelt und ihre Mitmenschen kennen. Bewegung eröffnet den Kindern den Zugang zur Welt. Darüber hinaus födert es das räumlich-sinnliche Begreifen und setzt Grundlagen zur Mathematikfähigkeit.
Hier bietet uns die Natur zahllose Gelegenheit zum Laufen, Springen, Klettern, Balancieren usw. Das gibt den Kindern in besonderem Maße die Möglichkeit, die Grenzen und Fähigkeiten ihres Körpers zu erproben und einzuschätzen. Außerdem wird die Konzentrationsfähigkeit und die Bereitschaft zur Aufnahme von Wissen positiv gefördert. Dies sind grundlegende Voraussetzungen, um den Anforderungen im Schulalltag gerecht zu werden. Aus diesem Grund ist uns der Aufenthalt im Freien zu jeder Jahreszeit besonders wichtig.

Schulreifes Kind

Das Ende der Kindergartenzeit und der Eintritt in die Schule ist ein sehr sensibler Übergangsbereich. Damit der Übergang gelingt, kooperieren wir seit Jahren mit der Erich-Kästner-Schule in Laichingen. Die zuständige Kooperationslehrerin kommt zu uns in den Kindergarten, um die Kinder kennen zu lernen und den Kindern einen Einblick ins Schulleben zu ermöglichen. Dadurch wird Vertrauen aufgebaut, und die Kinder werden ermutigt, sich mit Freude auf den neuen Lebensabschnitt einzulassen.

Das "Laichinger Modell" und das Projekt "Schulreifes Kind" sind feste Bestandteile der Sprachföderung und der Zusammenarbeit Kindergarten - Schule. Es dient zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache.

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