Fronleichnam 2024 in Ennabeuren
von Hansjörg Steidle
Die Sonne strahlt bei der Fronleichnams-Prozession in Ennabeuren
Zahlreiche Gläubige begleiten die Monstranz zu den Klängen der Trachtenkapelle zu drei Altären
Der Blick ging immer wieder in Richtung Himmel. Die Frage am Donnerstag in den Morgenstunden war, ob das Wetter bei der Fronleichnams-Prozession in Ennabeuren mitspielt. Das war der Fall und bei trockenem Wetter konnten zahlreiche Helfer der katholischen Kirchengemeinde Ennabeuren die drei Altäre mit schönen Blumenteppichen herrichten. Und bei Sonnenschein fand auch die feierliche Prozession zu dem Hochfest statt.
Nach Jahren konnte in Heroldstatt das Fronleichnamsfest wieder in gewohnter Form ausgerichtet werden: mit einer Messfeier in der Kirche Mutter Maria und einer Prozession durch die Straßen zu drei schön gestalteten Altären. Dies war am Donnerstag, den 30. Mai möglich dank der Wetterbesserung in den Morgen- und Vormittagsstunden, aber auch dank des Einsatzes und Fleißes vieler Helfer und Helferinnen, allen voran von Kirchengemeinderätin Manuela Hettrich-Wiedemann.
Möglich gemacht hat die Feier auch Pater Laurent Mtaroni, der auf die Alb gekommen war, die Messfeier zelebrierte sowie die Monstranz mit der Hostie durch Ennabeuren trug. Pater Laurent Mtaroni stammt aus Tansania in Afrika und ist am Fuße des Kilimandscharo in Zentral-Afrika groß geworden. Seit 2013 lebt er in Deutschland und ist seit 2014 Priester in der Seelsorgeeinheit Ulm-Wiblingen-Basilika bei Dekan Ulrich Kloos. Einen Abschnitt des Gottesdienstes sprach der Gast in seiner Muttersprache Swahili, um die weltweite Verbundenheit aller Christen zu unterstreichen.
„Fronleichnam ist das Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi, bei dem wir die bleibende Gegenwart des Gottessohnes unter den Menschen feiern“, erklärte der in Donaustetten wohnende Pater Mtaroni in seiner Festpredigt und schlug den Bogen zur Abendmahlsfeier an Gründonnerstag, auf das das Fronleichnamsfest aufbaue. „Wir tragen heute Jesus Christus hinaus ins Freie und bekennen dadurch unseren Glauben in der Öffentlichkeit“, erläuterte der Geistliche aus Tansania und betonte weiter: „Der auferstandene Jesus Christus lebt bei uns weiter und ist in der Gestalt des Brotes immer bei den Menschen.“
Der Messfeier folgte dann der Gang bei Sonnenschein durch die Straßen der Gemeinde zu drei Stationen, wobei die Altäre auf dem Heiligen Berg beziehungsweise in der Ortsmitte von Ennabeuren aufgebaut waren. Kreuz-, Fahnen- und Laternenträger führten den Prozessionszug an und unter dem sogenannten „Himmel“, einen edlen Baldachin aus Stoff, trug Pater Laurent Mtaroni die große, vergoldete Monstranz mit der gewandelten Hostie. An den drei Stationen wurden Evangelien und Fürbitten vorgetragen, Lieder gesungen und der Pater erteilte den Gläubigen mehrmals den Segen.
Kinder streuten auf dem Prozessionszug freudig Blumen und die-Albvereins-Trachtenkapelle Ennabeuren begleitete die Prozessionsteilnehmer. Unter der Leitung des neuen Dirigenten Sascha Kohl verliehen die Musikerinnen und Musiker der Feier einen schönen und festlichen Akzent. Unter den Mitfeiernden war übrigens auch Marzell Gekle zu finden, der langjährige Priester der katholischen Kirchengemeinde Ennabeuren, der heute in Herrlingen wohnt und unlängst sein 65. Priesterjubiläum feiern durfte.
Bewunderung vor, während und nach der Fronleichnams-Prozession fanden die schön gestalteten Blumenteppiche mit ihren vielen bunten Blumen. Sie bildeten einen Anziehungspunkt vieler Menschen aus Heroldstatt und der Region. Hilda und Rebecca Rommel gestalteten den ersten Altar, die Familien Henkel, Widmann und Zöllner den zweiten sowie die Großfamilie Hettrich den dritten. Bei den Blumenmotiven ging es vor allem um den ersehnten Frieden in der Welt angesichts der vielen Kriegs- und Konfliktherde. So waren etwa weiße Friedenstauben zu sehen und die Bitte „Gib der Welt deinen Frieden“ zu lesen. Der Gemeinschaft und Verbundenheit aller Christen und Menschen war der Altar auf dem Heiligen Berg gewidmet mit dem Titel „Wir sind alle Gottes Melodie“.
Dankesworte sprach im Anschluss an die Prozession Manuela Hettrich-Wiedemann. Sie dankte den vielen Mitwirkenden und Helfern, insbesondere der Trachtenkapelle Ennabeuren für feierliche Melodien und Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr, die die Straßen absicherten. Der Fronleichnamsfeier mit den abschließenden Segen von Pater Laurent Mtaroni von den Stufen der Kirche Mutter Maria schloss sich traditionsgemäß ein Gemeindefest an, bei dem ein reichhaltiges Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen serviert wurden.
Auf der Terrasse des katholischen Gemeindehauses nahmen die Musikerinnen und Musiker der Trachtenkapelle Platz und unterhielten die vielen Festgäste unter dem Dirigat von Sascha Kohl mit unterhaltsamen Weisen. Unter den Gästen reihte sich auch Pfarrer Karl Enderle ein, der zuvor das großartige Fronleichnamsfest mit wunderschönen Blumenteppichen und Bildmotiven in Westerheim mit vielen Gläubigen gefeiert hatte.
Sternsinger unterwegs in Heroldstatt
26 Kinder und Jugendliche zogen in den Tagen vom 3. bis zum 5. Januar als Könige verkleidet durch die Straßen Heroldstatts; zuvor waren sie mit allen dafür nötigen Utensilien in einem kleinen Gottesdienst gesegnet und ausgesandt worden.
Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen“, welches die Mitarbeiter den Kindern in einem ersten Vorbereitungstreffen Anfang Dezember nahe gebracht hatten, sammelten die in sieben Laufgruppen aufgeteilten Sternsinger die stattliche Geldsumme von 4.045.86 Euro für die Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerkes und für weitere Hilfsprojekte, die von der Seelsorgeeinheit Laichinger Alb unterstützt werden.
Und was man bei einem Nachtreffen zum Abschluss der Sternsingeraktion aus „Kindermund“ erfahren darf, spricht zusammen mit den hier abgedruckten Fotos mehr als 1000 geschriebene Worte einer Mitarbeiterin.
So durften wir erfahren, wie
* Leute an der Haustüre von ihrer eigenen Zeit als Sternsinger erzählt haben,
* zum Lied, das die Sternsinger-Kinder anstimmten, getanzt wurde,
* Explizit der Wunsch ausgesprochen wurde, das gesamte Haus mit Weihrauch zu beräuchern,
* man beim Aufteilen der Süßigkeiten überlegen musste, wer denn nun die Likörpralinen und wer die
Kaffeeschokolade bekommt,
* und, und und !!!!
Zudem waren sich die beteiligten Kinder und Jugendlichen über den weiteren Hintergrund als den des Spendengelder-Sammelns sehr wohl bewusst: sehr gerne haben sie den Segen in ihre Häuser gebracht und mit ihrem Auftritt vor ihrer Türe die frohe Botschaft von der Geburt Jesu verkündet.
Bei allen Treffen, die rund um die Sternsingeraktion 2023 im katholischen Gemeindehaus abgehalten wurden, nahm neben allen organisatorisch-vorbereitenden Dingen der gesellige Teil einen großen Raum ein; so wurde neben dem Informationsaustausch gegessen, getrunken, „geschwätzt“ .... – und viel gelacht!
Allen, die zur gelungenen STERNSINGERAKTION 2023 beigetragen haben – allen vor und hinter den Türen – gilt unser herzlicher Dank!!!!
Ihre / Eure Mitarbeiter der Sternsingeraktion